Auf dem Gipfel des Pik Lenin

Iris Enzian und Torsten Schulz machten sich im August mit einer achtköpfigen Gruppe auf nach Kirgisien, um ihren ersten 7000er Berg zu besteigen.

Über Berlin, Moskau ging es zunächst in die kirgisische Hauptstadt, wo ein von Bergsteigern erbautes Hotel bezogen wurde. Am nächsten Tag folgte eine Marathonetappe, ins 3600 Meter hochgelegene Pik Lenin – Basislager, erst mit dem Flieger nach Osch und dann – sechs Stunden lang mit einem Kleinbus.

Von dort aus folgte ein fünftägiger Akklimatisierungsaufstieg auf 6200 Meter, um sich der Höhe anzupassen, ehe eine zweitägige Erholungspause im Basislager anstand. Einigermaßen regeneriert, machte sich die Gruppe wieder auf den Weg Richtung Berg. Angekommen bei 6200 Metern, stand nun der Gipfelsturm bevor. Trotz 35 Grad Minus, sehr ungemütlichem und starkem Wind erreichten vier Mitglieder der Gruppe nach sieben Stunden den Gipfel.

Doch wo ist der Pamir und was ist das für ein Berg? Kaum einer weiß etwas über dieses mächtige Gebirge und das Land Kirgisien, in dem wir fast einen Monat zu Gast waren.

Kirgisien ist ein gebirgiger Binnenstaat in Zentralasien, und das Land grenzt an die bekannteren Staaten China, Kasachstan, Tadschikistan und Usbekistan.

Man kann sich wirklich kaum vorstellen, dass die moderne Hauptstadt Bischkek ( früher Frunse ) bis zur Oktoberrevolution nur ein kleiner Aul ( Dorf ) war. So rasend schnell wie sich das Land zu Sowjetzeiten in ein von Technik und Forschung gekennzeichnetes Land entwickelt hat, ging es doch nach der Perestroika wieder seinen eigenen, von traditioneller Lebensweise der Nomaden gekennzeichneten Weg. Und es ist gut so.

94 % der Landesfläche ist gebirgig, und nur auf 20% der Fläche ist das Betreiben von Landwirtschaft möglich. Auf den kärglichen Steppenflächen lebt der größte Teil der Bevölkerung, die Nomaden mit ihren Viehherden in traditionellen Jurten.

Wir hatten während unseres Aufenthaltes engen Kontakt zu diesen Menschen, die uns aufgeschlossen und freundlich begegnet sind. Durch einen ganz besonderen Menschen, dem Koch Bachadyr aus Usbekistan lernten wir auch die abwechslungsreiche Küche Zentralasiens kennen. Was uns begeistert hat, war seine Kreativität. Selbst in einer Höhe von 4.200 m gab es täglich frisches Obst, Gemüse und Fleisch. Kein Problem war es auch vegetarische Kost zuzubereiten – da sollten sich mal die europäischen Alpenhütten ein Beispiel daran nehmen!

In der uns umgebenden Bergwelt gab es jeden Augenblick viel zu bestaunen, zu entdecken und zu genießen. Der Pamir ist ein „Wunderland“ mit seinen weißen und schwarzen Eis- und Schutthängen und Granitfelswänden, mit pink und blau farbigen, reißenden Flüssen und glasklaren, frischen Quellwasser. Es gäbe noch eine ganze Menge dieser Superlative aufzuzählen.

Am besten ihr schaut es euch an! ….und vielleicht haben wir ja auch bei euch die Abenteuerendeckungsfernreiselust geweckt?

Nächste expedition zum Pik Lenin ist für August 2014 geplant. Interessierte können sich gerne auf dieser Homepage melden. Voraussetzungen sind Erfahrungen im hochalpinen Bereich, absolvierte Gletscherkurse und gute Ausdauer.

Kontakt: Elbrus Reisen Potsdam Tel. 0331 2805354