Damavand Besteigung von Norden 2017

Eine wunderschöne Tour:

Damavand Besteigung von Norden über die Nord/Ost Schulter konnte ich im Juli mit Feunden gehen. Der Damavand ist Irans höchster Berg. Bereits von der Hauptstadt Teheran aus kann man ihn erblicken wenn das Wetter mitspielt. Die Besteigung des Damavand wird üblicherweise von der Südseite unternommen. Sie stellt keine besonderen klettertechnische Anforderungen. Am wettersichersten ist die Zeit von Mitte Juli bis September. Wegen seiner Höhe über 5000 m und seiner freistehenden Lage können allerdings auch im Sommer Schnee, leichte Minusgrade und starker Wind vorkommen. Der Damavand ist nicht zu unterschätzen! Trittsicherheit, alpine Erfahrung und Höhentauglich sollte man sein will man auf den Gipfel kommen…….

Und das habe ich auf dieser schönen Reise erlebt:

Ich gebe es zu: ich hatte ein mulmiges Gefühl nach Teheran zu fliegen. Jedoch meine Neugier und die Vorfreude auf die Bergbesteigung waren größer!

Schon beim nächtlichen Landeanflug auf den IKA Flughafen Teheran war ich stark beeindruckt von Teheran. Beim Sinkflug funkelte ein Lichtermeer das die großen Magistralen wie Perlenketten bis zum Gebirge am Rande der Stadt durchziehen durch die Fenster. Im Flieger zogen die Damen ihre Kopftücher aus den Taschen und über ihre Köpfe. Mein Touristenvisum wurde unkompliziert am Flughafen von freundlichen Beamten ausgestellt.

Teheran ist eine sehr lebendige Stadt. Ich wundere mich heute noch über das quirlige Treiben mitten am Tag bei 40°C im Schatten. Unser Bus war angenehm klimatisiert. Auf der Haraz Straße fuhren wir nach Nandal, einem kleinen Bergdorf auf 2300m. Nandal liegt malerisch an einem Berghang, zwischen Streuobstwiesen und Landwirtschaft am gegenüberligenden Berghang. Nichts versperrte uns den Blick auf unser Ziel.

Der Aufstieg begann am nächsten Morgen. Unsere Ausrüstung wurde mit Mulis transportiert. Der Aufsteig in das Advanded Camp war trotz Regen, Schnee und Wind nicht besonders anstrengend. Im Advanded Camp auf 4348m wurden wir bereits mit heißem Tee und freundlichen Worten erwartet. Das Lager kann man schon als luxuriös ausgestattet für die Bedingungen in dieser Höhe bezeichnen. Geräumige stabile Zweimannzelte, ein großes Auffenthaltszelt, Toilettenzelt und Waschplatz für die „Katzenwäsche“ am Morgen wurden eingerichtet. Die Mahlzeiten bekamen wir frisch zubereitet. Ein Koch verwöhnte uns  mit typischen iranichen Gerichten. Das war eine echte Bereicherung.

Am Gipfeltag pfiff ein arger Wind am frühen Morgen um die Zelte. Das konnte uns nicht abschrecken. Wir vertrauten unseren gut gelaunten Bergführern und dem Wetterbericht. Am Mittag standen wir bei bestem Wetter im Sonnenschein auf dem Gipfel des Damavand. Die meisten Teilnehmer waren das erste mal in ihrem Leben in dieser Höhe. Um so größer war die Freude über die gelungene Besteigung und die großartige Leistung.

Bereits am nächsten Abend waren wir zurück in Teheran. An unserem letzten gemeinsamen Tag besuchten wir das National Museeum of Iran, den Golestan Palace und das Teppich Museum. Genug Zeit für ein gemeinsames Essen in einem landestypischen Restaurant und der Besuch des supermodernen Erholungs- und Einkaufszentrums Milad rundeten den Tag ab.

An diese Reise werde ich mich sehr gerne immer wieder erinnern.
Dankeschön an unsere Begleiter für dieses wunderschöne Reiseerlebnis!